Wir erreichen eine der heissesten und trockensten Gegenden des amerikanischen Kontinents, die Sonora Wüste. Die Tagestemperaturen erreichen hier im Sommer meistens die 40 Grad Celsius. Ein Glück, dass der Himmel heute ein wenig bewölkt ist und uns die Sonne nicht direkt auf die Schädeldecke brennt. 25 Kaktusarten, Wüstenbäume, Büsche und Tiere werden hier im Saguaro Nationalpark geschützt, dessen westlichen Teil nahe der Stadt Tucson wir besuchen.
Eine Pflanze fällt in dieser Gegend sofort ins Auge: der Saguaro Kaktus. Er wächst nur in der Sorora-Wüste von Arizona oder Nord-Mexiko und das sehr langsam. Während ein fünfzehnjähriger Saguaro-Kaktus nur 28 Zentimeter gross ist, können seine 150-jährigen Nachbarn bis zu sechzehn Metern hoch werden und dabei sieben bis acht Tonnen wiegen. Fast unglaublich finde ich, dass dieser Kaktus bei nur einem Regenguss bis zu 700 Liter Wasser auftanken kann! Ein Jahr kann er dann von dieser Reserve leben. Neben den verschiedenen Pflanzenarten leben im Saguaro Nationalpark viele Tiere. Den Gila-Specht, die nachtaktive Kaktus-Maus, das Jackenkaninchen (jacketrabbit) sowie Gambel’s quail und roadrunners können wir im Park beobachten. Die westliche Diamand-Rücken-Klapperschlange, der Wüstenskorpion und das sogenannte Gila-Monster, eine Echsenart, halten sich hingegen versteckt.
Am folgenden Tag erreichen wir den Lake Pleasant, einen künstlich aufgestauten See, der von den Amerikanern zu Wassersportzwecken aller Art genutzt wird. Fast ein jeder besitzt hier ein bis zwei Jet-Ski oder ein Motorboot, geht angeln oder tauchen. Wir bewegen uns in der grossen Hitze möglichst wenig und kühlen uns statt im fischig-riechenden See mit einem frisch erstandenen Bud Light Lime Flavor – zu deutsch: Radler.
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