Donnerstag, 25. August 2011

Nationalpark Yellowstone – Kilometer 47767

Auf den Yellowstone Nationalpark haben wir uns schon seit Beginn unserer Reise gefreut! Da wir aber seit vielen Monaten wissen, dass unsere Reise nicht wie zu Beginn geplant über Kanada bis nach Alaska reichen wird, dachten wir, der Park sei nun ausser Reichweite und muss auf einer nächsten Reise besichtigt werden. Als wir fast eine Woche mit der Familie aus Österreich unterwegs waren, haben sie uns viel von den unglaublich schönen Naturereignissen und den wilden Tieren erzählt, dass wir uns nun entschlossen haben die 1600 Kilometer Umweg in Kauf zu nehmen. Es hat sich gelohnt!!

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Wir erreichen den Nationalpark – nach einer kleinen Shoppingpause bei Salt Lake City auf der Strecke – am zweiten Nachmittag, nachdem wir vom Colorado-Plateau aufgebrochen sind. Über den westlichen Eingang fahren wir zum nahegelegenen Campingplatz Norris, der zu dieser Zeit noch einige freie Plätze zu bieten hat. Am nächsten Morgen entdecken wir das Norris Geyser Basin mit einer geführten Gruppe. Hier erhalten wir vom Ranger zusätzliche Informationen zu den Geysiren, Fumarolen, heissen Quellen und brodelnden Schlammlöchern. Eineinhalb Stunden laufen wir durch das Back Basin über Holzstege und treffen immer wieder auf dampfende Löcher im Boden. Die Farben der einzelnen Becken variieren stark von blau, grün über rot zu gelb und sind abhängig von den jeweils herrschenden Temperaturen und denen im Wasser lebenden Bakterienarten. Steamboat Geyser, der grösste Geysir der Welt, bricht leider nur in unregelmässigen Abständen aus, die von Tagen bis Jahren reichen können – ihn können wir diesmal leider nicht sehen.

Richtung Norden liegen die Mammoth Hot Springs, die sich durch ihre Travertinterrassen von den anderen Gebieten im Park unterscheiden.

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Auf der Suche nach einem freien Campingplatz fahren wir durch das Lamar Valley im Nordosten des Parks. Wie uns ein Parkranger mitteilt, sind die Campingplätze Slough Creek sowie Pebble Creek leider bereits seit dem Morgen belegt. Angler nutzen diese Plätze, um in den vielen Bächen und Flüssen in der Gegend ihren Fisch zu fangen. Auf dem Weg zum Camping im National Forest (staatlicher Wald) ausserhalb des Nationalparks entdecken wir eine grosse Bison-Herde beim Grasen. Einige waten durch das tiefe Wasser zum anderen Ufer, andere hingegen lassen sich vom Autoverkehr nicht stören und grasen entlang der Strasse. Maultierhirsche, Wapitihirsche und Gabelantilopen entdeckt man in den Wiesen und Wäldern, wenn man genau hinsieht. In einer Haltebucht am Strassenrand stehen viele Besucher, die in der Ferne einige Wölfe entdeckt haben. Grizzly- und Schwarzbären bekommen wir leider nicht mehr zu sehen, denn diese ziehen sich bereits Ende August auf Nahrungssuche in die Berge zurück, so sagen uns die Ranger.

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Im Upper Geyser Basin im Südwesten des Nationalparks entdecken wir die schönsten farbigen Pools, aus denen es blubbert und brodelt. Unzählige Geysire starten vor unseren Augen “ihr Programm” und lassen diesen Ort sehr lebendig erscheinen – obwohl es ausser den Bakterien kein Leben in den Wasserbecken gibt.

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Der Old Faithful, der bekannteste Geysir der Welt, enttäuscht uns nicht. Alle etwa 90 Minuten sprudelt er 30 bis 55 Meter hoch das Wasser in den Himmel. Als wir ankommen, beginnt er gerade mit dem Spektakel – was für ein Timing!

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