Ganz in der Nähe von Canyonlands liegt der Nationalpark Arches auf dem Colorado-Plateau. Anders als bei den Bridges (Brücken) wurden die Arches (Bögen) nicht durch Flüsse errichtet. Eis und extreme Temperaturen führten im Laufe der Jahrmillionen dazu, dass sich Teile aus dem Sandgestein lösten, dem enormen Druck durch das sich ausbreitende gefrorene Wasser in den Felsspalten nicht Stand halten konnten und wegplatzten. Zu den Arches zählen all diejenigen Bögen, die mindestens einen Meter lang sind. Insgesamt werden somit 2000 Steinbögen im Park gezählt. Während die alten Steinbögen durch die fortschreitende Erosion langsam zerfallen, entstehen auch heute noch neue Arches.
Zusammen mit den “Pinszgauern” Anna, Clemens, Lara und Lukas fahren wir vom Visitor Center (Besucherzentrum) zur Windows Section. Auf einer kurzen Wanderung können wir das North und das South Window (Nord- und Südfenster) erreichen, den Turret Arch sowie den Double Arch (Doppelbogen). Weil es heute schon etwas spät ist, sehen wir den Delicate Ach nur vom Aussichtspunkt aus. Die Rundtour zum Delicate Arch umfasst fast fünf Kilometer und würde noch zwei bis drei Stunden in Anspruch nehmen. Da der einzige Campingplatz im Nationalpark bereits seit Monaten ausgebucht ist, müssen wir uns heute noch um eine Alternativübernachtungsmöglichkeit kümmern und verzichten auf die längere Wanderung.
Am nächsten Morgen starten wir zeitig zum Devils Garden Trailhead (Teufelsgarten Wanderausgangspunkt), von wo aus wir uns auf eine etwa vier–stündige Wanderung aufmachen. Der zwölf Kilometer Rundkurs führt uns über rotes Sandgestein, das in der Mittagshitze fast zu glühen scheint, zu verschiedenen Steinbögen wie zum Beispiel dem unglaublich schönen Landscape Arch (Landschaftsbogen). Dieser ist mit über 90 Metern der längste Bogen im Arches Nationalpark. Die schönste Aussicht hat man – und da sind wir uns alle einig – allerdings von der Sandsteinplattform hinter dem Double O Arch (Doppel-O-Bogen).
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