Mittwoch, 17. August 2011

National Monument Natural Bridges – Kilometer 46195

Bevor wir am Morgen Monument Valley verlassen, lernen wir eine Kärntner Familie kennen, die für vierzehn Monate zu viert in ihrem Pinzgauer unterwegs ist. Wie immer, wenn man andere Reisende auf der Strecke trifft, werden bisherige Erfahrungen sowie der weitere Streckenverlauf der Reise diskutiert. Wir stellen fest, dass wir annähernd die gleichen Reiseziele auf dem Colorado-Plateau in den USA haben und auch sonst so ziemlich gut miteinander auskommen. Wir entscheiden uns, zusammen weiter zu fahren. Unser erstes Ziel ist das National Monument Natural Bridges, ein Gebiet, welches wir auf dem Bridges View Drive, einem knapp 15 Kilometer One-Way-Loop (Rundweg) per Auto und auf kleinen Wanderungen zu Fuss entdecken können.

In den vergangenen Millionen Jahren der geologischen Erdgeschichte wurde das Gebiet des heutigen Colorado-Plateaus abwechselnd von Meer, Wüsten oder Sumpflandschaften bedeckt. Sedimente legten sich ab und es entstanden nach und nach verschieden feste Schichten von Sandstein. Das gesamte Plateau erhob sich danach – aus noch nicht eindeutig geklärter Ursache – um tausende Meter in die Höhe.

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Ströme, die vor vielen Jahren noch durch den White Canyon oder den Armstrong Canyon flossen, gruben sich immer tiefer in die Sandsteinschichten ein und schufen die zum Teil sehr steilen Felswände der Canyons. Durch die Kraft des Wassers sowie der mitgeführten Sedimente und Geröllbrocken wurde die Landschaft einzigartig geprägt. Drei Steinbrücken, die Sipapu, Kachina und Owachomo, entstanden im Laufe der Zeit durch diese Erosion. An sehr engen Mäanderbögen, an denen der Fluss sich selbst fast wieder berührt, konnte der Sandstein dem Wasser nicht mehr standhalten und wurde untergraben – die drei Brücken entstanden. Die grösste der dreien ist mit einer Höhe von 66 Metern und einer Spannweite von 80 Metern die Sipapu Bridge.

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Da der Campingplatz momentan umgebaut wird, finden wir ausserhalb des National Monument am Abend einen wunderschönen, wilden Übernachtungsplatz neben einer Schotterpiste. Im Feuerring am Boden heizen die Männer das Grillfeuer an und kurze Zeit später brutzeln auch schon unsere Steaks auf dem Rost.

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