Sonntag, 7. November 2010

Cuevas de Las Manos – Kilometer 3820

Am Abend erreichen wir die “Höhlen der Hände”, die 1999 von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt worden sind, über eine schlammige Piste etwa fünfzig Kilometer von der Ruta 40 entfernt. Da wir heute wegen der Witterung die einzigen Gäste sind, die die mehrfarbig bemalten Felsenwände bewundern, macht es der netten Dame nichts aus, uns auch noch um 19 Uhr zu den Felsenbildern zu führen. Schon der Weg entlang des Canyons ist wunderschön! Wir können gut verstehen, dass sich die Tehuelche-Indianer einen so netten Ort zum Leben ausgesucht haben. 

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Die Darstellungen der Hände und Tiere wie  Guanakos sind etwa neuntausend Jahre alt und teilweise sehr gut erhalten. Insbesondere die Abdrücke an den Überhängen der Felsen wurden durch die äusseren Einflüsse wie Wind, Sonne und Regen nicht beeinträchtigt und zeigen die Abbildungen noch immer in kräftigen Farben. Während die Tierbilder und abstrakten Abbildungen einer späteren Epoche aufgemalt sind, wurden die Hände mit einer Art Graffiti oder Airbrush auf die Wände appliziert. Hierzu nutzten die Tehuelche verschiedenfarbige Steinpigmente, die sie mit Wasser vermischten und durch Tierknochen auf die Wände bliesen. Meistens diente die linke Hand als eine Art Schablone. Zu welchem Zweck die Felsenbilder entstanden sind, weiss man heute leider nicht. Vermutet werden religiöse Gründe, aber auch das Lehren von Jagdtechniken mit Hilfe der Tierzeichnungen ist durchaus denkbar.

Beeindruckend sind sie auf jeden Fall!!

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