Donnerstag, 5. Mai 2011

Panama City und Panama-Kanal – Kilometer 31052

In Panama City steigen wir im recht neu eröffneten Hostal PanamaPassage ab, einem sehr guten Tipp des Motorradfahrers Stef, mit dem wir in Bolivien unterwegs waren. Dort treffen wir auf weitere Overlander (vier Autos und 3 Motorräder aus Kanada, USA, Norwegen, England, Deutschland), die von hier aus ihren Weg nach Süden oder wie wir nach Norden weiterführen. Somit können wir uns bestens gegenseitig mit Informationen zu den bevor stehenden Ländern austauschen. Shaun, der französische Inhaber des Hostals, hilft auch bei Verschiffungen von und nach Panama und sonstigen Fragen rund um Panama.

Am Mittwoch Abend treffen wir uns im Hostal mit Maxim, dessen Kanadischer VW Jetta mit unserem Defender zusammen im Container steht und nach Angabe der Reederei Seaboard bereits am Montag im Hafen von Colon angekommen ist. Heute haben wir uns die Autoversicherung für Panama besorgt, die einem Monat gültig ist,15 Dollar kostet und ohne die wir den Hafenbereich mit dem Fahrzeug nicht verlassen dürfen. Am nächsten Tag, dem Donnerstag, fahren wir mit dem Bus nach Colon und schaffen es tatsächlich innerhalb von ca. sieben Stunden, unser Auto zu bekommen. Die Zolldokumente sind – nach Lateinamerikanischen Verhältnissen – schnell ausgestellt und mit ein bisschen Hilfe des selbstständigen “Hafenhelfers” Felix Niño (Tel. 6739 4544) sind auch die Hafengebühren schnell bezahlt und die Dokumente zur Abholung des Fahrzeugs erledigt. Nun warten wir nur noch auf den Container…

Als er endlich zur Laderampe gebracht wird, sind wir sehr erschrocken: auf der rechten Seite, gerade im Bereich der Beifahrertür unseres darinstehenden Landys, ist in der Aussenwand eine enorme Beule sichtbar. Unser Container muss in einem der Häfen einen Unfall gehabt haben. Wir sind froh, als endlich die Türen geöffnet werden und wir unseren Paco unversehrt zurück haben. Die Beule ist auch im Innern deutlich zu sehen, hat aber noch einige Zentimeter Abstand zu unserer Karosserie.

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Zurück im Hostal PanamaPassage in der Hauptstadt können wir nun aus dem Hostalzimmer wieder in unser Dachzelt umziehen und den Wagen startklar machen für Mittelamerika. Unser erstes Ziel ist der Panamakanal. An der Miraflores Schleuse gibt es ein Besucherzentrum, von dessen Terrasse im vierten Stock man einen sehr guten Blick auf die grossen Frachter im Schleusenbecken hat. Es ist schon sehr interessant zu beobachten, wie die riesigen Frachtschiffe mit Hilfe von mehreren Lokomotiven durch die Becken gezogen werden und sich der Wasserspiegel bei Durchfahrt Richtung Pazifik von Nord nach Süd relativ zügig absengt. Ein wahnsinniges Projekt, wenn man bedenkt, dass der Panamakanal bereits 1914 eröffnet wurde. Nur sind die Becken für viele grosse Passagier- oder Frachtschiffe heute bereits zu schmal oder nicht tief genug und so ist schon eine Erweiterung der Schleusen im Gange.

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