Dienstag, 17. Mai 2011

Cacao-Trails – wir machen unsere eigene Schokolade

Andrea und Georg, die wir im Hostal in Panama City getroffen haben, schwärmten von der Tour durch den Botanischen Garten “Cacao-Trails” zwischen Puerto Viejo und Cahuita an der Karibikküste Costa Ricas. So folgen wir ihrem Rat und lassen uns von Philip durch den Dschungel aus Bananenstauden, Kakaopflanzen, Bromelien und Helekonien führen. Philip kennt hier jede Pflanze und weiss wie man sie in der Naturmedizin richtig verwendet. Es gibt Pflanzen gegen Bluthochdruck, Blätter die nach dem Trocknen als Tee gegen Gastritis wirken, ja sogar Kraut, welches unsere Mückenstiche behandeln kann. Die Blüten der verschiedenen Bromelienarten sind wunderschön. Bisher kannte ich sie nur von Omas Fensterbank. Es ist schön zu sehen, wie diese Pflanzen in der freien Natur wachsen wie sie sich als Parasitengewächse an die Bäume heften.

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Besonders spannend wird es, als uns Philip zeigt, wie man Schokolade macht. Die Reife Frucht der Kakaopflanze wird vom Ast gepflückt und geöffnet. Im Innern befinden sich die Kakaobohnen in einem weissen Fruchtfleisch, welches eine Geschmacksmischung von Banane und Ananas zu sein scheint. Die Kakaoschote wird nun für sechs Tage in einer offenen Holzkiste aufbewahrt, worin die Fermentation beginnt. Erst danach werden die einzelnen Bohnen in die Sonne zum Trocknen gelegt. Nach weiteren sechs Tagen können sie geröstet werden und sind somit fertig für die Kakaoherstellung. In einer Mühle werden die Bohnen zu grobem Pulver gemahlen. Der Duft, der nun aus der Mühle entweicht, ist unverkennbar schokoladig! Für die Zubereitung einer 95-prozentigen Schokolade werden nun dem Kakaopulver unter ständigem Rühren und Kneten alle weiteren Zutaten wie Zucker, Milchpulver, Wasser, Vanilleextrakt und Dulce de Leche zugefügt. Ohne Erhitzen entsteht so eine braune Masse, die in mundgerechte Stücke geschnitten unglaublich gut nach Schokolade schmeckt!

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Auf dem Rückweg zum Auto können wir im Wald noch einige wilde Tiere entdecken. Ein Faultier hängt mit seinem kleinen Baby in den Ästen einer Kakaopflanze. In den Bäumen weiter über uns turnt eine ganze Affenfamilie. Wir können sie eine ganze Weile beobachten und filmen. Ein paar Reptilien schauen uns noch aus den Büschen und Wasserlöchern nach, als wir auf dem Weg zurück zum Parkplatz sind.

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