Popayán, die weisse Stadt, wird im Reiseführer nach Cartagena als beeindruckendste Kolonialstadt Kolumbiens beschrieben. Als wir am Nachmittag das Zentrum erreichen, sind wird sehr überrascht, wie europäisch oder sagen wir “westlich” sich diese Stadt gibt. Geschäfte an jeder Ecke verkaufen Kleidung und Schuhe internationaler Hersteller, allerdings auch zu westlichen Preisen! Am Abend wendet sich das Stadtbild: am zentralen plaza erscheinen die angrenzenden Fassaden der weissen Kolonialhäuser plötzlich in wechselnden Farben. Im Boden eingelassene LED-Uplights beleuchten mal rot, mal grün, mal violett. Nur die Kirche Iglesia de San Francisco erstrahlt die ganze Nacht in leuchtendem blau. Obwohl wir als Architekten diese Lichtinstallation wohl nicht vorgeschlagen hätten, sind wir sehr beeindruckt!
Kolumbien ist auf den ersten Blick, das heisst auf den ersten 250 Kilometern, ganz anders als wir erwartet haben. Es ist sehr weit entwickelt, hat extrem gut ausgebaute Strassen, die jedoch auch eine Menge peaje (Strassenmaut) kosten. Alle 30 bis 40 Kilometer zahlen wir etwa 3,50 Franken, dafür werden diese für Touristen empfohlenen Hauptrouten entlang der Panamericana jedoch auch streng vom Kolumbianischen Militär bewacht. Diese starke Präsenz zeigt dem Reisenden zwar, dass in Kolumbien noch immer Untergrundorganisationen wie die FARC für Unruhen sorgen; allerdings fühlt man sich durch die Militärposten alle 50 Kilometer recht sicher auf Kolumbiens Strassen.
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