Freitag, 29. April 2011

Ab in die Kiste nach Panama

Donnerstag Morgen sind wir im Hafen. Heute soll der restliche Papierkram erledigt und die beiden Autos in den Container gefahren werden. Im Bürogebäude von Seaboard werden unsere vorrübergehenden BOLs (Bills of Lading) ausgestellt. Wir zahlen die Hafengebühren und dürfen uns - mit Helm, festen Schuhen und langer Hose bekleidet – in das Hafengelände begeben. Nachdem die Autos gewogen sind, vergleicht ein Zöllner die Chassis-Nummern auf den Papieren mit denen im Auto. Nun müssen wir nur noch durch die Drogenkontrolle und die Autos können in den Container! Nach einigen Minuten kommt Manfred verärgert aus dem Büro der Drogenpolizei; für die Untersuchung hätten wir uns einen Tag im voraus anmelden sollen. Nun sollen wir morgen wieder kommen. Morgen?!? Morgen ist Tomeks und mein Geburtstag und den wollen wir sicherlich nicht auf dem Hafengelände der Seaboard verbringen! Ich hoffe auf den Macho-Frauen-Bonus und versuche, die beiden Polizisten umzustimmen. Und tatsächlich: es klappt! Da unsere Reisepässe sicher beweisen, dass wir am nächsten Tag Geburtstag haben und auf der Passagierliste der Segelyacht “Cassandra” unsere beide Namen mit Abreisedatum von morgen aufgelistet sind, organisieren die zwei Polizisten noch einen Termin für die Drogenkontrolle nach dem Mittag um zwei. Super! So bleiben uns doch noch vier Stunden, um die Innenstadt von Cartagena zu erkunden.

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Um Punkt zwei sind wir vor dem Büro der Drogenpolizei. Nach etwa einer halben Stunde Wartezeit bitten uns die Beamten in die Lagerhalle zu fahren und alles aus dem Wagen auszupacken. Alles? Ich schaue den Polizisten etwas verwirrt an, aber er bleibt tatsächlich bei seiner Anweisung. Bei unglaublich sommerlichen Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit geraten wir ziemlich ins Schwitzen. Eine halbe bis dreiviertel Stunde später ist der Wagen leer und wir sind ziemlich k.o. Nachdem die Polizisten in alle Plastikboxen und zwischen Socken und Shirts geschaut haben, kommt noch der Drogenhund zum Einsatz. Als auch der Labradorrüde nichts finden kann, dürfen wir unseren Haushalt wieder im Auto verstauen.

Mit gemischten Gefühlen fahren wir kurze Zeit später unseren Paco in den Container. Einerseits sind wir voller Freude auf  die nun vor uns liegende Etappe durch Mittelamerika, andererseits müssen wir uns nun von unserem treuen Begleiter für eine Woche verabschieden…

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