Freitag, 31. Dezember 2010

Santa Cruz und Weinprobe Lapostolle – Kilometer 12418

In Santa Cruz nehmen wir uns das erste mal auf der Reise ein Hostalzimmer! Wir finden nämlich am Abend sonst keinen Campingplatz und auch keinen netten Ort zum Verweilen für die Nacht. Im D´Vid bekommen wir ein sehr schönes Zweibettzimmer inklusive Internet. Die Dame des Hauses spricht sogar ein wenig Deutsch, da ihr Grossvater aus Deutschland nach Argentinien gekommen ist. Unseren Landy können wir im Innenhof sicher parken.

Nach einem etwas mehr als kontinentalen Frühstück mit Nescafe, frischem Brot mit Marmelade, Käse und Schinken starten wir in den Tag, denn wir müssen schon um 10 Uhr beim Weingut Lapostolleim Colchagua Valley sein. Auf einer Tour durch das Weingut und die Produktion möchten wir die Geheimnisse des Wein kennenlernen. Mit diesem Weingut haben wir uns eines der teuersten der Umgebung ausgesucht. Dies liegt ehrlich gesagt daran, dass wir die Architektur wiedererkannt haben. Das Weingut muss in irgendeiner europäischen Architekturzeitschrift veröffentlicht worden sein.

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Die Architektur des Weinguts ist ganz geschickt denen des Produktionsablaufes angepasst worden. Wenn man es besichtigt ist sofort klar, dass ein Weingut nicht anders konzipiert werden sollte. Im obersten Geschoss, in der Eingangshalle des Gebäudes, kommen im März/ April jeden Jahres die Frauen der Umgebung zur Weinlese zusammen. Nachdem der wein per Hand von den Reben geerntet wurde, werden hier – ebenfalls per Hand – die einzelnen Trauben von den Strängen getrennt.

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Im obersten Geschoss werden die Trauben in die grossen Eichenfässer gefüllt. Bei kontrollierter Temperatur durch Klimaanlage sowie einer Art von überdimensionalem Tauchsieder beginnt der Wein nach dem vorsichtigen Stampfen der Trauben mit der Fermentation. Vier Wochen verbleibt der hochwertige Tropfen im Fass, bevor er durch Edelstahlrohre ins untere Geschoss geleitet und in kleinere 220-Liter-Weinfässer gefüllt wird.

Diese Eichenfässer werden – wie auch die grossen im Obergeschoss – aus Frankreich importiert. Der Wein lagert hier im ersten Untergeschoss (Raumbezeichnung “erstes Jahr”) für ein Jahr und wird dann für ein weiteres ins zweite Untergeschoss (“zweites Jahr”) verfrachtet. Danach wird der Wein an separater Adresse in Flaschen abgefüllt. Im ersten Jahr der Produktion 2005 mit den nagelneuen Eichenfässern gelangte der Spitzenwein auf der Weltrangliste auf Platz 1. Diesen konnten wir zwar nicht degustieren, aber der Jahrgang 2008 für 140 US-Dollar die Flasche hat uns am besten geschmeckt!!

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