Montag, 20. Dezember 2010

Nationalpark Lanin mit San Martin de los Andes – Kilometer 11568

Der ACA-Campingplatz (betrieben vom Argentinischen Automobilclub) öffnet leider erst am 22. Dezember, so dass wir nicht nahe der Innenstadt übernachten können. Einige Kilometer ausserhalb von San Martin de los Andes finden wir einen Campingplatz der “amigos de la naturaleza” (Naturfreunde, kein FKK!), wo wir drei Tage verbringen. Wir treffen dort auf Hannes und Anne, Reisende aus der Schweiz/ Deutschland, mit denen wir uns über den vergangenen Reiseverlauf, die bevorstehenden Touren, das Leben in der Schweiz, die Lebensweise der Südamerikaner – einfach alles mögliche – stundenlang unterhalten. Es ist richtig schön, mit “Freunden” aus der Heimat zu quatschen!

San Martin ist ein schöner sowie touristisch erschlossener Ort, der uns zu einigen “helados” (Eis) animiert. Das leckere Speiseeis sowie hausgemachte Schokolade gehören hier genauso zu den Verkaufsschlagern wie in Bariloche. Tagsüber bummeln wir durch die Stadt und geniessen das schöne Wetter. Am Dienstagabend besuchen wir Nani und Patricio mit Familie, die wir auf einer unserer früheren Reisen durch Ecuador kennengelernt haben. Wir sind zu einer Parilla, einem argentinischen Grillabend, eingeladen. Toll, sich nach so einer langen Zeit mal wieder zu sehen!

Weihnachten möchten wir im Nationalpark Lanín verbringen. Am Lago Huechulafquen, dem grössten See des Parks, feiern wir Heiligabend an einem eher wolkigen, kühlen Tag. Der erste Weihnachtstag am Lago Paimún bringt uns schon wieder Sonnenschein. Wir beschliessen, am zweiten Feiertag eine Wanderung zum Vulkan Lanín zu unternehmen.

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Die Wanderung führt uns anfangs durch ein bewaldetes Tal mit verschiedenen Südbuchenarten und Araukarien. An den Wegesrändern wachsen die schönsten Wiesenblumen in diversen Farben. Seitdem wir von der Schotterstrasse, die durch den ganzen Nationalpark führt, in den Wanderweg eingebogen sind, begleiten uns zwei treue Hunde – ein heller Labrador und eine Schäferhündin. Die Kondition der Tiere ist unerschöpflich, auch als der Weg nach einer Stunde im Wald leicht anzieht, um dann die letzten fünfundvierzig Minuten vor Erreichen des Ziels steil bis zur Basis des Vulkans hinauf zu führen. Nach insgesamt acht Stunden inklusive Pausen kommen wir vier am Ausgangspunkt der Wanderung beim Informationszentrum wieder an.

Vom Campingplatz aus haben wir am Abend noch einen wunderschönen Blick auf die Spitze des Vulkans, wie sie im Sonnenuntergang zu glühen beginnt.

101225 NP Lanin Lago Paimún (1)101226 NP Lanin X Puerto Canoa (3)

Auf dem Weg Richtung Chile durchfahren wir noch den nördlichen Teil des Nationalparks. Das Gebiet um den Lago Tromen ist geprägt durch Ñire-, Coihue- und Lengawälder (Südbuchen). Besonders imposant sind aber die grossen Araukarien, die für uns als Europäer so ein exotisches Flair verbreiten.

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1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Lieben,
    wünsche euch ein frohes neues Jahr, wo immer Ihr mittlerweile auch seid! Ich verfolge regelmäßig Eure Reisedokumentationen und freue mich mit Euch über die wunderschönen Landschaften, die natürlich in natura noch viel beeindruckender sind als auf den Fotos. Hoffe, es geht euch auch "im tiefsten Inneren" gut und die Reise befriedigt euch auf allen Ebenen! Viel Spaß noch!!! Eure Anke

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