Freitag, 29. Oktober 2010

La Loberia bei Viedma – Weltuntergansstimmung – Kilometer 1394

Etwa 65km südwestlich von Viedma gibt es laut Reiseführern einen Campingplatz an den Klippen nahe einer Seelöwenkolonie. Wir machen uns bereits morgens im strömenden Regen von Villa de la Ventana auf den Weg. Ununterbrochen prasselt der Regen auf uns nieder, die Strassen sind geflutet, die kleinen Scheibenwischer haben Dauerbetrieb. Als wir abends beim Campingplatz in La Loberia ankommen, müssen wir feststellen, dass dies schon lange kein Campingplatz mehr ist. Der stetige Wind an der Küste hat das Blechdach des Kloh-Häuschens abgedeckt, die gemauerten und in Pastelltönen bemalten Windschotts zwischen den einzelnen Stellplätzen haben auch schon bessere Zeiten gesehen. Der Platz ist verlassen und gefällt uns nicht zum Übernachten!

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Da es bereits spät ist, beschliessen wir an einer Aussichtsplattform zu übernachten die abseits der Strasse über einen schlammigen, steilen Weg zu erreichen ist. Routiniert bauen wir im Regen unser Zelt auf. Wenn dieser kräftige Wind nicht wäre!

Die Nacht wird eine unentspannte Katastrophe. Das Zelt bewegt sich in dem sturmartigen Wind so stark, dass wir Angst haben, ob es wohl hält… War die Entscheidung für ein Dachzelt die richtige? Patagonien mit seinen rauhen Winden soll ja erst noch kommen! Die Nacht brechen wir ab, als unsere Alarmanlage durch das starke Wackeln des Autos anspringt. Es ist morgens gegen halb sechs, als wir unseren Schlafplatz nach 3 Stunden Schlaf verlassen.

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