Freitag, 10. Juni 2011

Granada und León – Kilometer 34735

Auf der Panamericana erreichen wir am Morgen bereits den Grenzübergang von Costa Rica nach Nicaragua. Nach fast fünf Wochen im wunderschönen Costa Rica freuen wir uns darauf nun wieder ein neues Land zu entdecken. Am Lago de Nicaragua, dem grössten Binnengewässer Mittelamerikas, liegt die älteste Kolonialstadt Mittelamerikas (1524) Granada. Wir checken in einem Hotel gegenüber des Marktes in ein kleines Fensterloses Zimmer ein. Nachdem das Auto im Innenhof des Hotels abgestellt ist und von einem Pitbull-Rüden gut bewacht wird, wollen wir uns ein landestypisches Mittagessen gönnen. Wir möchten gerade den ersten Fuss auf die Strasse setzten, da zeigt der Regengott, was er kann. In kurzer Zeit strömen die Wassermengen die Strasse herunter, dass man sie nur mit kniehohen Gummistiefeln betreten kann. Mist, haben wir in Ecuador nicht zugeschlagen und das Südamerikanische Gummistandardmodell für 7 Dollar erworben! So schnell, wie das Wasser kam, ist es dann auch wieder weg. Das Mittagessen ist prima, auch wenn uns viele Reisende vom monotonen Pollo con Arroz in Mittelamerika berichtet haben; uns schmeckt das Stück Huhn in leckerer Sosse mit Reis und roten Bohnen sowie frittierten Bananen und Salat fantastisch. Auch die Stadt gefällt uns mit ihren farbigen, meist eingeschossigen Häuserfronten. Wir schlendern durch die Markthalle, über den Plaza Central und erreichen über die Calle La Calzada, den Touristen-Highway, den Lago de Nicaragua. Hier drehen wir enttäuscht wieder um, denn das Wasser ist dreckig, die Uferränder von Müll gesäumt. Darauf erst mal eine grosse Flasche einheimisches Bier!

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Am folgenden Tag fahren wir zum Kratersee Laguna de Apoyo. Irgendwie können wir uns für diesen Ort nicht so recht begeistern und fahren über die Pueblos Blancos, die weissen Dörfer, weiter zur Laguna de Xiloá nahe des Lago de Managua. Hier können wir nur über eine Art Freizeitpark zum Wasser gelangen und sollen für die Übernachtung im Zelt mehr zahlen als für das Hotelzimmer in Granada. Wir fahren weiter…

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Nahe der Stadt León finden wir an der Pazifikküste nach 200km Fahrt endlich ein Hostal direkt am Strand, wo es uns einigermassen gefällt. Wir können im Dachzelt übernachten und zuvor noch einige Stunden im Schatten mit Blick auf den Pazifik verbringen.

In León, früher Hauptstadt von Nicaragua, heute politisch noch sehr aktiv, verbringen wir nur ein, zwei Stunden. Die Stadt ist ganz nett, aber irgendwie können wir mit Nicaragua nicht ganz warm werden. Wir wollen morgen über die Grenze; mal sehen, was uns Honduras bieten kann!

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