Freitag, 4. März 2011

Cusco – Kilometer 23222

Wir erreichen Cusco am Donnerstag Abend in der Dunkelheit. Wir haben einen Übernachtungspunkt von anderen Reisenden, den Campingplatz Quinta Lala nahe der Ruinen von Saqsaywamán, den wir sofort ansteuern. Als wir ihn im Dunkeln endlich gefunden haben, müssen wir feststellen, dass hier heute niemand übernachten kann. Die Wiese ist überflutet durch die schweren Regenfälle der letzten Tage. Schon beim Begehen sackt man tief im Matsch ein – es gibt keine Möglichkeit, mit dem Auto die Wiese zu befahren. Wir übernachten also vor den Toren des Campingplatzes und ziehen am nächsten Morgen um. Wir folgen dem Tipp der Nachbarin des Campingplatzes und verbringen die nächsten Nächte auf der Wiese am Pool des Club Hotels Cusco. Auch hier können wir wieder für 15 Franken in unserem Dachzelt übernachten und Dusche und Bad des Hotels mitbenutzen.

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Bevor wir runter in die schöne Innenstadt von Cusco fahren, besichtigen wir die Ruine von Saqsaywamán, was von vielen Touristen sexy woman genannt wird, da es sich ähnlich anhört. Diese Ruine hatte religiöse sowie militärische Bedeutung in der Inka-Zeit. Damals lebte das Inka-Volk unten in Cusco; die höher gelegene Ebene von Saqsaywamán war den Priestern, Kriegern und Königen vorenthalten. Von der mit Gras bewachsenen Ebene erhebt sich eine dreistufige zickzackförmige Festung. Die drei Stufen hatten bei den Inka eine starke Bedeutung: sie stehen für die unterirdische Welt, die irdische sowie die himmlische, die auch durch die symbolischen Tiere Schlange, Puma und Kondor vertreten werden. Die Festungsstufen sind aus massiven Steinen erstellt worden, deren Steinbruch einige Kilometer entfernt liegt. Noch heute ist rätselhaft, wie die Inka vor hunderten von Jahren bereits 300 Tonnen schwere Steine befördern und verarbeiten konnten.

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